8. Rocky-Docky-Special – Wild Bunch Waldershof 18.08.07
Im Sommer kann man nicht nur schön Urlaub machen, sondern man kann sich auch
einem „wilden Bund“ von Square-Dancern anschließen. Nachdem wir auf
verschiedenen Specials diverse dieser Spezies kennenlernen durften, waren wir
neugierig und voller Vorfreude.
Als wir dann noch präsidialen Geleitschutz erhielten konnte die Tour starten.
Am 18.08.2007 machten sich drei Silver Miners, namentlich Dietmar, Andrea und
Andreas auf den relativ kurzen, ca. zweistündigen Weg in die nördliche
Oberpfalz. Da wir gegenüber unserem Zeitplan viel zu schnell waren, statteten
wir der beschaulichen Stadt Marktredwitz noch einen kleinen Besuch ab. Dieser
stand unter dem Motto: „Hochzeit machen ist schön“, da wir quasi Zoigl einer
diesbezüglichen Gesellschaft wurden, wodurch unsere Vorfreude auf eigene
Aktivitäten (Tanzen, leckere Speisen und Getränke) weiter gesteigert wurde.
Falls irgendjemand im vorhergehenden Satz einen Schreibfehler vermutet, der ist
auf dem Holzweg. Zoigl ist nämlich eine ausgesprochene Marktredwitzer
Spezialität, welche sich genußtechnisch am einfachsten mit Kellerbier
beschreiben lässt. Dazu später mehr.
Fahrtechnisch waren die restlichen 4km bis Waldershof kein Problem, wenngleich
hier die Grenze zwischen Franken und der Oberpfalz überschritten wurde. Ausweise
mussten wir keine vorweisen, da es ungefähr so ist, als ob man von Siebenlehn
nach Nossen fährt.
In der Aula der Volksschule Waldershof wurden wir sehr herzlich empfangen. Die
nette Dame am Einlass hatte kürzlich geheiratet und so lag ein entsprechendes
Fotoalbum zur Ansicht bereit, welches im weiteren Tagesverlauf von allen
anreisenden Gästen begutachtet und besprochen wurde. Dietmar wurde in seine
Präsidentensuite im Grünen Baum geleitet.
Dafür hatte Ulli, der Wild-Bunch-Caller sich extra Zeit genommen, obwohl er im
Orgkomitee
auch noch zu tun hatte. Andrea und Andreas nahmen unterdessen ihre
Turnhallenunterkunft in Beschlag. Diese erwies sich als sehr gemütlich, sauber
und war für 3,50€ mit Frühstück sehr günstig. Im Laufe des weiteren Tages
gesellten sich noch ca. 10 weitere Matratzenhorcher dazu, von denen sich nur
Quo-Vadis-Uwe in der entferntesten Ecke als Teilzeitschnarcher erwies.
Punkt 14:00Uhr wurde mit Plus der lustige Reigen eröffnet, wodurch Dietmar für
eine runde Stunde Auslauf hatte und die „Only Mainstreamer“ genug Zeit zum
Stürmen des Kuchen-buffets hatten. Ab 15:00Uhr war dann Mainstream-Hochzeit. Der
Gastcaller Philipp Kamm hatte alles im Griff und begeisterte in jeder Beziehung.
Ob auswendig vorgetragene Singing-Calls, Work-Shop, Fun-Dance und heiße
Temporunden, das passte und wurde fast ohne Pause von ihm durchgezogen.
Der Weg nach Waldershof wurde von 154 Gästen gefunden. Dies war für die
Wild-Bunch eine große Freude und unterstützte die Maßnahme, aus der
romantischen, jedoch zu klein gebliebenen „Special-Scheune“, in ein neues
Domizil zu ziehen. Zu unserer Freude waren etliche bekannte und mittlerweile
lieb gewonnene Individuen zu entdecken, z.B.: Kleine Indianer, glückliche Löwen,
Cinderella’s, weiße Elstern, Erlanger Kobolde, einige die nicht wissen wohin
usw. Besondere Ausrüstungs- und After-Party-Grüsse an Elisabeth und Uwe von den
Virginia-Reel-Dancers.
Nach prima Zugaben wurde ein unvergesslicher 1.Tanztag beendet, welcher nahtlos
in eine lustige After-Party mündete. Nach etlichen Zoigl’n aus dem Fass
(23:00Uhr wurde noch von irgendwo eine neues Fass organisiert), fanden sich noch
Callers from the floor und Enthusi-asten, welche den Namen „wilder Haufen“
verdient hätten. Lustig war’s und so schööön.
Nach prickelnden Duschen und einer geruhsamen Nacht konnte der zweite Tag
kommen.
Der kam -mächtig, gewaltig- mit frischen Semmeln, selbstgemachter Konfitüre,
duftendem Kaffee, eben Zutaten die glücklich machen. Ehe (hat diesmal nichts mit
Hochzeit zu tun) man sich versieht ist es 10:00Uhr und der erste Tip beginnt.
Jiri Slaby aus Tschechien hatte das Callen übernommen. Dieser Umstand deutet
schon auf eine Besonderheit hin. Der „Clubabend“ war als gemeinsamer Vormittag
der Wild Bunch und Join Promenada Karlovy Vary ausgewiesen. Dies hatte das
Eintreffen zahlreicher tschechischer Tanzfreunde zur Folge,
wenn sie nicht ohnehin vom Vorabend dageblieben waren. Auch die bayerischen
Nachbarclubs machten rege von diesem Angebot Gebrauch. So hatte die liebe Hana
aus Karlsbad alle Stifte voll zu tun, um die Friendshipbooks zu designen. So
kamen auch die Autoren zu ihrem ersten Auslandseintrag und einem Dangle, welches
den berühmten Karls-bader Trinkbecher darstellt. Die Gästezahl war so groß, dass
die Dangle nicht reichten (deswegen heißt das dann Karlsbader Bitter). Freilich
wurden sogleich Nachlieferungen per Post organisiert.
Jiri Slaby hat sehr exakt, abwechslungsreich, freudbetont und schnell sowie
zusätzlich auch sehr schnell gecallt. Wäre ein heißer Tipp für eine Einladung zu
den Silver Miners. Die tschechischen Tanzfreunde bestätigten das positive
Vorurteil, dass sie musisch jederzeit auf der Höhe sind. Wäre schlussfolgernd
ebenso ein heißer Tipp für Besuche „drüben“.
Die zwei angesetzten Clubstunden waren so schnell um, förmlich wie vom Winde
verweht. Da der Jiri uns gut verstanden hat, gab es die stürmisch geforderten
Zugaben. Nach einem zünftigen Wild-Bunch-Imbiss ging es nach Hause, wo Sonntag,
der 19.08. bei einem Terrassenkäffchen langsam auspendelte.
Fazit:
• zwei sehr schöne Tage in angenehmer Gesellschaft und familiärer Atmosphäre
verbracht und es war nicht so weit
• wieder etwas dazu gelernt und auch noch Spaß gehabt, Callern sei Dank
• immer wieder Hochachtung vor den Organisatoren
• wir kommen bestimmt wieder
Dietmar, Andrea und
Andreas, der Schreiberling
Bilder von Klaus von den Little Indians